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Preisträger Florence Sitruk
Florence Sitruk
Jahrgang 1974

Florence Sitruk, Harfenistin, in Süddeutschland aufgewachsen und in Berlin lebend, gehört zu den wenigen Soloharfenistinnen unserer Zeit, die für ihr Instrument internationale Anerkennung erfahren.

Ihren ersten Unterricht erhielt sie mit sechs Jahren in der Schweiz, 15-jährig gab sie ihr Debüt mit der Camerata Academica Salzburg unter Sandor Végh, und musiziert seither als Solistin regelmäßig mit renommierten Orchestern, wie u. a. den Festival Strings Lucerne, dem Deutschen-Symphonie Orchester Berlin, den Dresdner Philharmonikern, den Berliner Sinfonikern, der Neusser Kammerakademie, den Litauischen Philharmonikern, den Freiburger Barocksolisten, unter Dirigenten wie Gary Bertini, Dennis Russel Davies, Sir Neville Marriner, u. a. ihre Konzertverpflichtungen in der Saison 2009 / 2010 führen sie nach Australien, Rio den Janeiro, New York, Salt Lake City, Berlin, Leipzig, St. Petersburg, Doha / Qatar und zu den Niedersächsischen Musiktagen. Zusätzlich wird sie weltweit zu Meisterklassen eingeladen, zuletzt in Hongkong, Brisbane, Antwerpen, Jerusalem etc.

Florence Sitruk, die ihre Solistendiplome an den Hochschulen für Musik in Stuttgart, Paris und an der Indiana University / USA erhielt, zählt zu ihre prägendsten Lehrern Susann McDonald und den ungarischen Pianisten und Mentor György Sebök. Sie hat außerdem ein Studium der Philosophie und Musikwissenschaft abgeschlossen, und ist seit 2005 die jüngste Professorin ihres Fach an der Haute Ecole de Musique de Genéve mit einer der größten Klassen Europas.

Bereits als 26-jährige war sie als Gastprofessor an die Litauische Musikakademie berufen worden, wo sie mit Hilfe des Auswärtigen Amts eine Harfenklasse aufbaute, die inzwischen internationalen Spitzennachwuchs hervorgebracht hat. 2007 wurde sie zum Adjunct Professor an der Tokyo Tech / Japan ernannt.

Seit 2008 leitet sie ihr eigenes Festival Elias Parish Alvars (1808-1849) in Devon / England, das sich innovativ der Frühromantik widmet.

Ihre Leidenschaft für neue Werke zeitgenössischer Komponisten, oder die Wiederentdeckung vergessener, hat Pionierarbeit hervorgebracht: Sie war bislang die erste Harfenistin als deutsche Kandidatin im Eurovisionswettbewerb 1992, ebenso wie beim Debüt im DeutschlandRadio in der Philharmonie Berlin 2001 mit dem Harfenkonzert von Elias Parish Alvars , op. 98, das weltweit live ausgestrahlt wurde. Sie gab zahlreiche, ihr gewidmete Uraufführungen von Komponisten.

Auf Initiation von Sir Neville Marriner studiert sie außerdem Dirigieren; seit 2007 bei Roland Kluttig und Jorma Panula.